Mittwoch, 27. Mai 2015

Es wird ernst Die Arbeit beginnt…

Vor allem fiel es mir wirklich schwer wieder einzuschlafen, da die Matratze nicht grade die bequemste ist. GENAU in der Mitte fehlen einfach mal drei/vier Federn und in die Mitte ist generell dermaßen „eingelegen“, dass man, wenn man etwas zur Seite rutscht, automatisch wieder zur Mitte rollt. Das Moskitonetz (Danke an Christa, aber ich musste ein größeres kaufen) um mein Bett, welches bei der Liegeposition auch noch berücksichtigt werden sollte, bewirkt dann endgültig, dass es im Bett bestenfalls eine, vielleicht auch zwei Positionen gibt, die überhaupt in Frage kommen um einzuschlafen. Habe ich dann eine dieser beiden Positionen gefunden, gilt es sich bloß nicht zu bewegen. Ist jedes mal wieder ne riesen Herausforderung und sehr nervenaufreibend.
Naja, zurück zum Versuch mit Mode in großen Größen 46 zu schlafen: Nachdem der Hahn mich weckte habe ich geschätzte 150 dieser „Liegepositionen“ ausprobiert, bis ich letztendlich gegen halb sechs wieder einschlafen konnte. Doch zu früh gefreut. Punkt Sechs stand dann Mrs. Saidi auf, um das Wasser zum Waschen und das Frühstück vorzubereiten. Dies geschah leider keineswegs leise, so dass ich direkt wieder aufwachte.
Ich weiß nicht warum, aber ausgerechnet heute war sie offensichtlich besonders glücklich. Sie sang laut fröhlich vor sich hin. Nicht das ich ihr ihr Glück nicht gönne aber morgens um sechs Uhr laut durchs ganze Haus zu singen war wirklich sehr nervig. Als Mr. Saidi dann dazu stoß und sich (wie immer) sehr laut unterhalten wurde, war dann auch meine „Nacht“ beendet und ich beschloss einfach wachzubleiben. Nun lag ich noch bis acht Uhr wach im Bett, bis ich schließlich „geweckt“ wurde.
Gut, „lange Tage, kurze Nächte“ sollte ich eigentlich aus den letzten Tagen/Wochen in Deutschland gewohnt sein, aber diese Nacht war wirklich nervenaufreibend und im negativen Sinne auch irgendwie unvergesslich. Festzuhalten bleibt, dass an diesem Tag genau jene Dinge pünktlich waren, welche ich eigentlich gar nicht erleben wollte und das ich mich drehen konnte, wie ich nur wollte, schlafen war heute einfach nicht drin.
Seid Mittwoch sind wir zum ersten mal in einem Projekt integriert und nicht nur zum Besichtigen da. Bis Freitag sind wir im IAP (integrated AIDS Programm), dem Projekt in dem ich auch als erstes „richtig“ fuer längere Zeit arbeiten werde. Das allerdings dann in Kitwe. Log ging am Mittwoch morgen um 8 Uhr als Patrick uns abholte und zur Cathedrale brachte, wo wir dann abgeholt werden sollten und in verschiedenen Compounds arbeiten sollten. Ich wurde dann geschlagene zwei Stunden später um 10 Uhr abgeholt.
Naja zwei Stunden an der Straße rumsitzen hat auch was.. Als ich dann endlich ankam gestaltete sich die Arbeit etwa genauso interessant wie die zwei Stunden zuvor. Ich habe bei einer Freiwilligen gesessen und zugesehen wie sie Medikamente an AIDS-Erkrankte rausgegeben hat. Gesprochen wurde nur Bemba, ich hab also mal wieder nichts verstanden und mich fürchterlich gelangweilt.



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