Sonntag, 28. Juni 2015

Thailand mit dem Boot erkunden

Ohne diese Erfahrung versteht man die Tourismusorganisation überhaupt nicht, also eine notwendige Grundlage zu Tourismusmarketing. An sonsten doch phantastische Erlebnisse, zumindesten hast Du den Eindruck vermittelt.

Fehler machen... ...ist zwar menschlich, in manchen Fällen aber auch vermeidbar. Insbesondere, wenn man sehenden Auges und wider besseren Wissens einen pauschalen Trip bucht, der die in ihn gesetzten niedrigen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern auch noch unterbietet. In diesem Falle vermisste ich Jochen an meiner Seite, er hätte mich garantiert vor dieser Dummheit bewahrt.

Wie bereits erwähnt, hat uns unser erster Eindruck von Phuket dazu veranlasst, die Insel so oft wie möglich zu verlassen. Als erstes stand ein Tagesausflug in den nördlich von Phuket gelegenen Khao Sok Nationalpark auf dem Programm. Aus Zeitgründen erschlossen wir uns den Park, der etwa drei Autostunden von unserer Bleibe entfernt lag, nicht auf eigene Faust, sondern buchten eine All-Inclusive-Tour in einem der zahllosen kleinen Reisebüros. Das Angebot für diese „Back to Basic"-Tour klang fair.

Für 30 Euro pro Nase gab es einen Abholservice vor der Haustür, den kompletten Trip in einem klimatisierten Minibus, Mittagessen, Kaffeepausen und ein Programm bestehend aus Sightseeing im Nationalpark inklusive einer Dschungelwanderung, eine Rafting-Tour auf einem Bambusfloß sowie Elefantenreiten. Alles in allem klang das sehr nett, doch spätestens beim letzten Programmpunkt hätte man hellhörig werden können, wenn nicht gar müssen.

Als wir den Bus am frühen Morgen mit Philipp Plein Gutschein bestiegen, begrüßte uns der gutgelaunte Tourguide, der sich mit seinem Spitznamen Yu vorstellte, herzlich. Er erzählte uns dies und das über die Ort- und Landschaften, die wir passierten, um den Rest der Reisegruppe einzusammeln.

Manches interessant, manches weniger, doch ließ sich der Trip gut an. Yu versicherte uns, wir hätten alle Zeit der Welt und könnten jederzeit für einen Toilettengang oder zum Kaufen von Snacks und Getränken anhalten. Wir passierten wirklich traumhafte Landschaften, die wir allerdings allzu oft nur durch das Fenster des Busses bestaunen durften.

Außer uns befand sich zu dieser Zeit nur noch ein russisches Pärchen im Bus, doch nach etwa halbstündiger Fahrt hielten wir vor einem Resort, um weitere Mitfahrer aufzunehmen. Jedoch waren wir zu früh und mussten dort eine gute halbe Stunde warten, bis sich eine schwedische Großfamilie sowie zwei weitere Frauen, offenkundig Mutter und Tochter, zu uns gesellten und den Minibus bis auf den letzten Sitz füllten.

Sonntag, 21. Juni 2015

Ein Monat in Laos Das Fazit

In Vientiane tat ich eine Woche lang sehr wenig und in Kneipen gehe ich auch nicht alleine. Das war Balsam für die Kasse. Doch natürlich geht es nicht nur ums Geld. Laos hat unzählige Gründe bei seinen Besuchern Begeisterung auszulösen. Auch wenn wir natürlich nicht alle davon gesehen haben. Hier sind sie, unsere Höhepunkte von Laos.

Es war teilweise abenteuerlich alleine drei Tage durch Laos zu fahren, wo die Erinnerungen an Michael Unfall noch so frisch waren. Trotzdem war es ein Höhepunkt. Die Straßen waren in einem guten bis sehr guten Zustand, das Wetter herrlich, die Natur atemberaubend. Die Laoten sind sehr entspannte Verkehrsteilnehmer, dementsprechend angenehm war die Fahrt. Mit einem guten Motorrad und einem Begleiter bin ich jederzeit zu einer Wiederholung bereit, denn im Süden gibt es einiges zu sehen, was wir aus Zeitgründen auslassen mussten.

Höhepunkt Don Det

Ganz im Süden des Landes und Fernseh Shopping, an der Grenze zu Kambodscha liegen sie. Die 4000 Inseln im Mekong. Don Det ist eine der größeren und touristisch erschlossen, doch immer noch mit dem Flair von glücklicher Abgeschiedenheit. Man kann es sich gut gehen lassen, zurück lehnen und genießen. Von hier aus eine Bootstour zu den anderen Inseln zu machen und den Sonnenuntergang über dem Mekong zu beobachten, war wunderschön.

Höhepunkt Luang Prabang

Ein kuscheliges Städtchen in Nordlaos. In Gänze UNESCO Weltkulturerbe mit herrlicher kolonialer Architektur. Umgeben von atemberaubender Natur und den unvergesslichen Wasserfällen von Kuang Xi. In einem natürlichen Pool zwischen zwei Wasserfällen auf etwa 30 Meter Höhe in einer steilen Felswand zu baden war der Wahnsinn.

Gibbon Experience

Ein Wirklichkeit gewordener Traum. Gänsehaut, jedes Mal, wenn ich daran denke. Der Gesang der Gibbons klingt in meinen Ohren nach, die Eindrücke des Urwalds sind noch präsent. Das war nicht nur ein Höhepunkt von Laos, sondern mein persönlicher Höhepunkt der gesamten bisherigen Reise. Ich komme wieder.

Höhepunkt Höhlen

Die Vielfalt hat mich völlig überrascht. Wer hätte gedacht, dass Höhlen so unterschiedlich sein können? Ich besuchte acht Höhlen, jede war anders, aber alle waren eindrücklich. Die heilige Höhle Tham Phu Kham war riesig und imposant, das Bad in der blauen Lagune zu ihren Füßen herrlich.

Mittwoch, 27. Mai 2015

Es wird ernst Die Arbeit beginnt…

Vor allem fiel es mir wirklich schwer wieder einzuschlafen, da die Matratze nicht grade die bequemste ist. GENAU in der Mitte fehlen einfach mal drei/vier Federn und in die Mitte ist generell dermaßen „eingelegen“, dass man, wenn man etwas zur Seite rutscht, automatisch wieder zur Mitte rollt. Das Moskitonetz (Danke an Christa, aber ich musste ein größeres kaufen) um mein Bett, welches bei der Liegeposition auch noch berücksichtigt werden sollte, bewirkt dann endgültig, dass es im Bett bestenfalls eine, vielleicht auch zwei Positionen gibt, die überhaupt in Frage kommen um einzuschlafen. Habe ich dann eine dieser beiden Positionen gefunden, gilt es sich bloß nicht zu bewegen. Ist jedes mal wieder ne riesen Herausforderung und sehr nervenaufreibend.
Naja, zurück zum Versuch mit Mode in großen Größen 46 zu schlafen: Nachdem der Hahn mich weckte habe ich geschätzte 150 dieser „Liegepositionen“ ausprobiert, bis ich letztendlich gegen halb sechs wieder einschlafen konnte. Doch zu früh gefreut. Punkt Sechs stand dann Mrs. Saidi auf, um das Wasser zum Waschen und das Frühstück vorzubereiten. Dies geschah leider keineswegs leise, so dass ich direkt wieder aufwachte.
Ich weiß nicht warum, aber ausgerechnet heute war sie offensichtlich besonders glücklich. Sie sang laut fröhlich vor sich hin. Nicht das ich ihr ihr Glück nicht gönne aber morgens um sechs Uhr laut durchs ganze Haus zu singen war wirklich sehr nervig. Als Mr. Saidi dann dazu stoß und sich (wie immer) sehr laut unterhalten wurde, war dann auch meine „Nacht“ beendet und ich beschloss einfach wachzubleiben. Nun lag ich noch bis acht Uhr wach im Bett, bis ich schließlich „geweckt“ wurde.
Gut, „lange Tage, kurze Nächte“ sollte ich eigentlich aus den letzten Tagen/Wochen in Deutschland gewohnt sein, aber diese Nacht war wirklich nervenaufreibend und im negativen Sinne auch irgendwie unvergesslich. Festzuhalten bleibt, dass an diesem Tag genau jene Dinge pünktlich waren, welche ich eigentlich gar nicht erleben wollte und das ich mich drehen konnte, wie ich nur wollte, schlafen war heute einfach nicht drin.
Seid Mittwoch sind wir zum ersten mal in einem Projekt integriert und nicht nur zum Besichtigen da. Bis Freitag sind wir im IAP (integrated AIDS Programm), dem Projekt in dem ich auch als erstes „richtig“ fuer längere Zeit arbeiten werde. Das allerdings dann in Kitwe. Log ging am Mittwoch morgen um 8 Uhr als Patrick uns abholte und zur Cathedrale brachte, wo wir dann abgeholt werden sollten und in verschiedenen Compounds arbeiten sollten. Ich wurde dann geschlagene zwei Stunden später um 10 Uhr abgeholt.
Naja zwei Stunden an der Straße rumsitzen hat auch was.. Als ich dann endlich ankam gestaltete sich die Arbeit etwa genauso interessant wie die zwei Stunden zuvor. Ich habe bei einer Freiwilligen gesessen und zugesehen wie sie Medikamente an AIDS-Erkrankte rausgegeben hat. Gesprochen wurde nur Bemba, ich hab also mal wieder nichts verstanden und mich fürchterlich gelangweilt.



Donnerstag, 21. Mai 2015

Busfahrt bis zum späten Abend

Zwar platzte auch dieser aus allen Nähten, doch ergatterten wir zumindest die letzten beiden freien Sitze. Der Rest musste stehen. Doch das schien allen Betroffenen lieber zu sein, als in Suratthani zu versauern. Reisen unter thailändischer Flagge - nicht immer zuverlässig, doch stets ein Erlebnis.

Die Busfahrt dauerte dann bis zum späten Abend und verlief relativ ereignislos. Wenn man einmal davon absieht, dass solch überfüllte Busse eine gute Gelegenheit bieten, anderen Menschen näher zu kommen. So glaubte ich etwa, in dem kleinen thailändischen Mädchen, das neben mir saß und die meiste Zeit entweder Beine oder Kopf auf meinen Schoß bettete, eine neue Freundin gefunden zu haben.

Spätestens als sie sich geflissentlich in eine Plastiktüte erbrach und ich ihr mein letztes Kaugummi gegen Reisekrankheit anbot, waren wir per Du. Oder wir wären es wohl gewesen, wenn sie mich nicht nur aus großen traurigen Augen angestarrt, sondern auch mit mir gesprochen hätte.

In Phuket Town mit den Gutschein seidensticker hemden angekommen, hielt der Bus am Wegesrand und öffnete seine Türen für die erste Schlepperbande. Sie offerierten einen Minibus-Service zum gewünschten Zielort. Zwar hatten wir diesen bereits im Vorfeld bezahlt, doch konnte uns niemand im Bus verlässlich Auskunft darüber geben, wann und wo wir tatsächlich ankommen werden, geschweige denn, ob dort auch ein weiteres Fahrzeug zu unserer Bucht auf uns warten würde.

Also kurzerhand den Bus verlassen und uns in die vertrauensvoll ausgebreiteten Arme der Schlepper begeben. Wenigstens ließen sie mit sich handeln und wir bekamen zwei Tickets zum Preis von einem. Dafür aber auch nur einen Sitz. Also die Freundin auf den Schoß genommen und das Beste gehofft.

Die gut einstündige Fahrt mit dem Minibus führte uns zunächst nach Patong, dem Haupttouristenstrand Phukets, wo auch gleich die Hälfte unserer Mitfahrer ausstieg. Ein Blick aus dem Fenster offenbarte uns in Neon getauchte Straßen, gesäumt von westlichen Fast-Food-Restaurants, Souvenirläden und Bars, die zum Bersten gefüllt waren.

Durch die geschlossenen Bustüren war überdeutlich die akustische Untermalung dieser Szenerie zu vernehmen: Ein donnergleiches Bassgewitter ließ die Scheiben des Busses erzittern. Das war also Patong. Schnell weg hier! Patong, „nach Pattaya der zweitgrößte Puff des Landes", wie uns ein Deutscher einige Tage später erzählen sollte, wurde schleunigst von unserer To-Do-Liste gestrichen.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Das Aquarium in Townsville

Die Korallen waren in meiner Vorstellung deutlich bunter als in der Realität, die Anzahl der Fische weit größer. Und die Temperaturen wesentlich angenehmer. Doch nach einer Weile, als sich mein Körper an die frostige Wassertemperatur gewöhnt hatte und mich der erste Schwarm farbenfroher Fische umfing, kam das meiner Vorstellung doch allmählich näher.

Hier zwar ein Exemplar aus dem Aquarium in Townsville, doch einen seiner Kollegen sahen wir beim Schnorcheln. Näher als mir leib war, kamen wir dann einem anderen Riffbewohner. Ich wollte mit meiner Freundin die Unterwasserwelt in Ruhe genießen, ohne dass man ständig mit anderen schnorchelbewehrten Schwimmern kollidierte.

Also bewegten wir uns etwas abseits der Gruppe die auch Damenfashion Basler Sakko hatten, schwammen über eine sandige Stelle, als plötzlich keine drei Meter unter uns auf dem Meeresgrund ein Hai seine Bahnen zog. Kurzzeitig fuhr mir der Schreck in die Glieder, doch als ich mich an unseren Besuch des Reef Headquarter in Townsville erinnerte, wurde mir klar, dass es sich hier um einen relativ harmlosen Zeitgenossen handelte.

Ein Leopardenhai, keine zwei Meter lang, er sich gewöhnlich von Garnelen, kleineren Tintenfischen und ähnlichem Getier ernährt. Entsprechend gelangweilt dümpelte er dann auch dicht über dem Grund und schien uns geflissentlich zu ignorieren. Der erste Schreck war der Neugier gewichen und ich wollte ihm ein wenig folgen. Doch meine Freundin hielt mich am Arm zurück, die schreckgeweiteten Augen füllten die Taucherbrille fast zur Gänze aus und sie stammelte nur: „Hai!"

Also hatte sie ihn auch gesehen. Ich versicherte ihr, dass dieser hamlos sei und kein Grund zur Panik bestehe. Dennoch ließ sie sich nicht überzeugen, strampelte in Richtung unseres Bootes und zog mich am Arm hinterher.

Ich ließ es geschehen und folgte ihr, in der Gewissheit, doch etwas Spannendes erlebt zu haben: am Great Barrier Reef mit Haien zu schnorcheln. Okay, es war nur einer und es war nur ein relativ kurzer Moment. Dennoch waren wir offenbar die einzigen, die den Hai gesehen hatten, denn zurück auf dem Boot ernteten wir nur ungläubiges Staunen, als wir von dieser Begegnung berichteten.

Nachdem wir uns in der Sonne wieder etwas aufgewärmt hatten, ging es weiter nach Whitsunday Island, der größten Insel der gleichnamigen Gruppe. Die Whitsundays umfassen 74 Inseln, die meisten von ihnen unbewohnt und als Nationalpark geschützt.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Locker machen

„Seebeben vor Sumatra mit einer Stärke von 8,6." Bekannt. „Die tektonische Verschiebung der Kontinentalplatten sei horizontal und nicht vertikal erfolgt." Aha, und was sagt uns das? „Dadurch würde weniger Druck erzeugt und eine mögliche Flutwelle wäre wesentlich kleiner und ungefährlicher." Ein Glück. „Allerdings gibt es eine Flutwelle, die sich derzeit auf Sumatra zubewegt." Oha! „Da ihr aber auf Koh Samui, im Schutz des Golfes von Thailand seid, seid ihr relativ sicher. Gefährlicher wäre es auf Phuket." Äääh, wir sind auf Phuket... „Oha!" Genau.

Jedenfalls brachten wir in Erfahrung, dass der Tsunami-Alarm prophylaktisch für alle Anrainerstaaten des Indischen Ozeans ausgegeben wurde und offenbar keine Katastrophe mit den Ausmaßen des Tsunamis von 2004 zu erwarten sei. Das beruhigte uns doch zumindest etwas.

Ausharren

Dennoch galt es auszuharren. Wir schauten auf die Uhr. Um 18.15h, dem von CNN Dänemark vorhergesagten Zeitpunkt des Eintreffens einer möglichen Flutwelle, standen wir alle, Touristen wie Einheimische aufgereiht am Wegesrand und starrten nervös aufs Wasser. Nichts. Soweit so gut, doch kam das nun einer Entwarnung gleich? Wir beschlossen weiter auf eine offizielle Entwarnung zu warten. In unregelmäßigen Abständen kamen sogar Pick-Ups der Polizei oder des Katastrophenschutzes vorbei.

Doch statt neuer Informationen über stockerpoint dirndl midi verteilten sie nur achselzuckend Wasser. Verdursten mussten wir also nicht. Und verhungern auch nicht, da wir von den Thais zu unserer Linken und Rechten nahrhafte Köstlichkeiten wie Chips und Erdnüsse geschenkt bekamen. Wir plauderten ein wenig und versuchten uns so gegenseitig etwas Abzulenken.

Ob denn mit einer offiziellen Entwarnung zu rechnen sei, wollte ich wissen. Ganz bestimmt, waren sich die Locals sicher. Und wie lange es wohl bis zu einer solchen dauern könnte, fragte ich weiter. Ach, das könne schon bis morgen dauern. Das wisse man nie so genau. Meine Freundin und ich sahen einander an und dachten dasselbe: Verdammt (so die jugendfreie Übersetzung).

Wir sahen uns also mit der Frage konfrontiert, ob wir es wagen sollten, unsere vermeintlich sichere Stellung zugunsten eines Bettes und einer warmen Mahlzeit aufzugeben oder doch die Nacht hier auf der Straße unter freiem Himmel zu verbringen. Für beides gab es gute Argumente. Für den Weg hinab ins Tal sprach die Tatsache, dass sich immer mehr Einheimische offenbar sicher fühlten und den Platz an exponierter Stelle über der Bucht verließen. Ein weiterer Punkt war das Gewitter, das sich in der Zwischenzeit über uns zusammengebraut hatte und das im Begriff war, sich zu entladen.

Donnerstag, 30. April 2015

Wilkommen im Paradies

Doch Whitsunday Island ist sicherlich die Hauptattraktion der Inselgrupp, liegt doch hier der Whitehaven Beach, einer der schönsten Strände der Welt. So sagt man zumindest. In der Tat war der Strand atemberaubend. Feiner, weißer Sand, dessen Körner eher Perlen gleichen und fast komplett rund sind

Das ruft bei jedem Schritt ein Knirschen unter den Füßen hervor. Doch nicht nur das, sondern gilt der Sand aufgrund seiner Eigenart auch als ideal, um etwa Schmucksücke zu polieren. Also forderte der Skipper uns auf, sämtlichen Schmuck einer Politur zu unterziehen. Leider hatte ich mein Diamantenkollier bei diesem Ausflug nicht angelegt...

Doch auch ohne mich um meinen Schmuck zu sorgen, gefiel es mir ausgesprochen gut hier. Wir suchten uns ein einsames Plätzchen etwas abseits unserer Gruppe und ließen uns in den strahlend weißen Sand fallen, lauschten der seichten Brandung und sonnten uns. Nach einem Mittagessen, was unsere Crew in Strandnähe bereitete, schlenderten wir noch ein Weilchen den Strand entlang und sogen das traumhafte Ambiente auf. Auch wenn wir nur wenige Stunden an diesem Nachmittag zur Verfügung hatten, was uns das Erkunden des Inselinneren nicht gestattete, so waren wir dennoch wie berauscht von dieser Schönheit. Hier am Whitehaven Beach fühlten wir uns doch dem Paradies ziemlich nah.

Es ist Walzeit und die Leute tragen passionata reduziert rabatt vor der Küste Queenslands. Jährlich ziehen tausende der Meeressäuger, zumeist Buckelwale, von der Antarktis in die wärmeren Gewässer vor Australiens Ostküste, wo die Walkühe ihre Jungen zur Welt bringen. Zwischen Ende Juli und Anfang November hat man hier beste Chancen, die gewaltigen Wale auf ihrer Wanderung zu beobachten.

Gemütlich fuhren wir die 700 Kilometer von Airlie Beach nach Hervey Bay, der „Walhauptstadt" Australiens. Hier kommen die Meeressäuger auf ihrem Zug die Ostküste hinauf vorbei und diverse Touranbieter haben sich auf die Walbeobachtung spezialisiert.

Natürlich wollten auch wir uns dieses Schauspiel nicht entgehen lassen. Wie bereits erwähnt, muss man für die unterschiedlichsten Touren in Australien bisweilen tief in die Tasche greifen, doch erschien es uns als eine einmalige Gelegenheit, die majestätischen Buckelwale aus nächster Nähe zu sehen.

Und zwar im offenen Ozean und nicht in einem Aquarium oder in Seaworld. Die durchschnittlich 12 bis 15 Meter langen Tiere stehen weltweit unter Artenschutz, da ihre Zahl aufgrund exzessiven Fangs zwischenzeitlich bedrohlich sank.

Samstag, 18. April 2015

Abseits der Strände

Die einzelnen Buchten im Norden und Osten, den touristisch erschlossenen Gegenden der Insel, sind durch Landzungen voneinander getrennt, welche von Felsformationen geschmückt sind. Die berühmteste unter ihnen liegt am südlichen Ende der Lamai-Bucht: der Wonderful Rock, von den Thai als Hin Ta - Hin Yai (Großvater und Großmutter) bezeichnet. Der Legende nach verkörpern diese Felsen ein Ehepaar, das hier vor der Küste Schiffbruch erlitt und versteinert wurde. Neben der schönen Aussicht sollen diese Felsen die sexuelle Phantasie beflügeln, da sie in ihrer Form an Genitalien erinnern.

Auch abseits der Strände, immerhin die Hauptattraktion Koh Samuis, gibt es auf der Insel einiges zu entdecken. Zwar sparte ich die Schmetterlings- und Schlangenfarm ebenso wie den örtlichen Zoo oder das Aquarium aus, auch schenkte ich mir den Ritt auf einem Elefanten, doch lohnt es sich, einmal einen Motorroller zu mieten und die Insel zu erkunden.

Auf der 53 Kilometer langen Ringstraße und ein Taschen Online Shop, die Koh Samui fast in Gänze erschließt, kommt man nicht nur an einigen Buchten und kleinen Ortschaften vorbei, die weitestgehend frei von touristischem Rummel sind, sondern auch an den meisten Sehenswürdigkeiten, die die Insel zu bieten hat.

Im Norden etwa, auf der kleinen Insel Koh Fan, die über zwei schmale Dämme mit Koh Samui verbunden ist, thront das Wahrzeichen des Eilandes: ein 12 Meter hoher goldener Buddha. Dieser sitzt an exponierter Stelle im Wat Phra Yai und lächelt milde auf die Besucher herab, das Meer im Rücken und den „Big-Buddha-Beach" zu seiner Rechten. Weitere kleinere Tempelanlagen findet man überall auf der Insel, doch muss ich gestehen, dass ich auf meiner bisherigen Reise schon spektakulärere zu sehen bekam.

Weitere Attraktionen warten im Herzen der Insel. So gibt es etwa den Magic Garden, einen Park mit zahllosen Stein-Figuren, der bei Besuchern recht beliebt ist. Da die Figuren aber nicht besonders alt sind (also keine Weltkulturerbe-Stätte und darunter machen wir es ja bekanntlich nicht mehr) und die Bilder des Parks bei uns eher Erinnerungen an eine Sammlung überdimensionierter Gartenzwergen weckten, entschieden wir uns, auf einen Besuch zu verzichten.

Stattdessen wollten wir etwas Natur sehen. Und davon gibt es einiges in der Mitte Koh Samuis. Beispielsweise drei große Wasserfälle. Der Ausflug dorthin bescherte meiner Freundin und mir eine angenehme Abwechslung zum Sonnenbad am Strand, da wir einige Kilometer über kleine schattige Pfade durch den dichten Dschungel stiegen und uns an der Schönheit des Waldes erfreuten.

Montag, 6. April 2015

Einmal rund um Ayutthaya

Das war mit Sicherheit das lustigste, friedfertigste, exzessivste, lauteste, herzlichste und natürlich nasseste Neujahrsfest, das ich je erlebt habe. Na denn, Prost Neujahr. Sabaidee Pbeemaiii!

Wir brechen zwar übermorgen auch zu einer " "Bootsfahrt" auf werden aber dickere Kleidung benötigen.Die von Dir immer wieder erwähnte Hitze könnte ich nicht mehr ertragen,da ist Norwegen sicher die bessere Wahl.Trotzdem beneide ich Euch und freue mich über Deine / Eure tollen Schilderungen und die Bilder.

Ayutthaya liegt etwa 80 Kilometer nördlich von Bangkok auf einer Insel am Zusammenfluss dreier Flüsse. Eine Rundfahrt mit dem Boot zu machen und von dort aus einige Tempel zu besuchen, bietet sich also an. Besonders wenn die Hitze einen Spaziergang kategorisch ausschließt.

Als wir in Ayutthaya ankamen und die shoepassion meinungen hörten, war das erste was uns auffiel, dass es hier kein Grad kälter war als in Sukhothai. Wir standen kaum fünf Minuten am Straßenrand und versuchten uns zu orientieren, da floss der Schweiß bereits in Strömen. Dazu musste man sich nicht einmal bewegen. Zu atmen reichte völlig aus.

Als wir ein Tuk-Tuk gefunden hatten, freute ich mich auf etwas Fahrtwind. Dann setzte ich mich hin. Auf eine Sitzbank, die in der prallen Sonne gründlich aufgeheizt worden war. Eine Freude. Dies bildete den Auftakt zu einem zweitägigen Hitzespektakel, an das wir uns noch lange erinnern werden. Allerdings nicht nur wegen der Temperaturen, denn Ayutthaya hat uns begeistert.

Im Gasthaus angekommen bot uns die Chefin gleich an, eine Fahrt mit dem Langboot durch die Kanäle zu machen. Dies sei besonders am späten Nachmittag schön, sagte sie, wenn die Sonne langsam unterging und man im Anschluss am Nachtmarkt zu Abend essen könne. Gesagt, getan. Die Rundfahrt um die Insel dauert etwa zwei Stunden, inklusive dem Besuch dreier Wats.

Der Fahrtpreis von 200 Baht pro Person, etwa fünf Euro, ist völlig angemessen. Zusammen mit Susanne und Nadine, zwei deutschen Damen, die wir bereits in Sukhothai kennen gelernt hatten, ließen wir uns durch kleine Kanäle und Teile der Flüsse schippern und nach spätestens einer Minute setzte ich die Kamera nicht mehr ab. Von einem Boot aus sieht man noch einmal eine ganz andere Seite einer Stadt. Es war ein Fest für das Auge. Kinder plantschten im Wasser, winkten uns fröhlich zu und machten sich einen Spaß daraus, mit einer Trillerpfeife den Verkehr zu regeln..

Dienstag, 31. März 2015

Ein langer Sonntag…

Heute dann im Prinzip das selbe. Heute morgen hat mich ein Freiwilliger durch den Compound geführt und mir alles gezeigt. In diesem Compound „hausen“ etwa 20 000 Menschen. Wirklich schockierend in welcher Armut die Menschen dort leben. Die Dächer der Häuser sind undicht, was ja im Moment kein Problem ist, in der Regenzeit allerdings umso mehr. Es gibt eigentlich pro Haus nur ein Zimmer und die Wände sind aus schlechten Lehmsteinen, welche weder „Wind und Wetter“ abhalten, noch ernsthaften Schutz vor Kriminalität bieten.

Der ganze Compound funktioniert wie eine eigene Welt. Es gibt einen riesigen Markt in dem sämtliche Waren angeboten werden. Viele Menschen haben einen kleinen Garten, wo sie sich notdürftig ein paar Gemüsesorten anpflanzen. Zum Essen gibt es eigentlich nur Nshima. Wenn man Glück hat wechselt die Gemüsesorte zum Nshima manchmal. Ansonsten gibt es nicht wirklich Abwechslung in der Nahrung. Ab und zu vielleicht noch Fisch vom Markt oder Huhn. Beides würde ich jedoch glaub ich nicht anrühren, da es keinerlei Kühlmöglichkeiten gibt und das Fleisch bzw. der Fisch den ganzen Tag der Sonne ausgeliefert ist. Strom haben nur die wenigsten Häuser. Die meisten leben von einer Autobatterie, wenn überhaupt. Bildung gibt es auch nur für die wenigsten. Es gibt EINE k leineGrundschule für 20 000 Menschen, wovon wirklich viele viele Kinder sind.

Es ist wirklich sehr schwer das Leben und die Situation mit HipHop Outlet.com in solchen Compounds zu beschreiben. Josef (so hieß mein „Führer“) fragte mich ob ich nicht Fotos für Deutschland machen wolle, dies empfand und empfinde ich allerdings als sehr Respektlos gegenüber den Menschen dort, so dasss ich nur ihn und seine Wohnung kurz fotografiert habe. So zurück zur Arbeit: Nachdem ich also den Compound gezeigt bekommen habe waren wir kurz in einem Krankenhaus um Medikamente zu holen. Danach Mittagessen (Nshima, was sonst?). Danach hatte ich Pause. Diese Pause ging dummerweiße bis 16 Uhr. Es war einfach keine Arbeit für mich da. Ich hoffe wirklich das die Arbeit in Kitwe sich etwas interessanter gestaltet. Aber da bin ich ehrlich gesagt guter Dinge.

Ansonsten geht’s mir hier nach wie vor ziemlich gut. Hab jetzt endlich mein Laptop-Kabel und kann Filme gucken. Ist wirklich ein Filme-Paradies hier. Die neusten Kinofilme in guter Qualität gibt’s hier für unter 2 Euro. Auch Skype ist jetzt durchaus mal drin;)

Gestern war ich zum zweiten mal in der Kirche in Ndola. Wie gesagt der Ablauf ist der gleiche aber die instrumentale Unterstuetzung waehrend der Lieder ist wirklich ein Highlight. Es gibt keine Orgel, sondern nur ein Keyboard. Dieses wird allerdings kaum bedient, viel mehr werden gespeicherte Melodien abgespielt, welche stark an die monotonen Nintendo-Klaenge der 90-Jahre erinnern.

Bin mir sogar sicher einmal die Melodie von “Tetris” erkannt zu haben. Nach dem “normalen” englischen Gottesdienst folgt der Bemba Gottesdient. Da meine Familie mit ihrer kleinen christlichen Gemeinschaft (small christian community, scc) an der Reihe war einen Dienst in diesem Gottesdienst zu verrichten musste ich auch diesen Gottesdienst besuchen.

Samstag, 14. März 2015

Fussball schauen und Freunde besuchen

Dummerweisse dauerte dieser doppelt so lange wie der normale. Ich hab kein Wort verstanden, aber zumindest die Predigt muss wirklich en Brueller gewesen sein. Staendig gab es Szenenapplaus und es wurde viel gelacht. Erinnerte mich irgendwie an eine “Bueddenrede”. Spaetestens als ich mich vor der Kommunion in einer tanzenden Pollonaise Richtung Altar wiederfand und die zwei Jungs vor mir einen Kasten Cola nach vorne trugen war ich mir dann wirklich nicht mehr ganz sicher ob ich nicht wirklich auf einer Karnevalsveranstaltung gelandet war. Fuer mich war der Gottesdienst teilweise wirklich sehr ungewohnt und seltsam, was aber sicherlich auch daran lag, dass ich keinen Ton verstanden habe.

- Ist halt eben manchmal doch etwas ganz anderes hier. Der Glaube wird ganz anders gelebt, was allerdings keinesfalls negativ zu betrachten ist, auch wenn ich mir waehrend des Gottesdienstes etwas fehl am Platz vor kam und alles nicht richtig einzuordnen wusste.

Nach dem Mittagessen hatte ich frei. Da der BVB ein Spiel hatte und hier wirklich ueberall Fussbal laeuft beschloss ich eine Kneipe zu suchen in der sie das Spiel uebertragen. Leider kam ueberall nur die Premiere League. Die sind alle totale “Fans” der grossen englischen Clubs hier. Ich finds sehr schade, da Fankultur und vernuenftiges Wirtschaften hier ueberhaupt keine Rolle spielen, sondern einfach nur gutes Aussehen und tolle “Tricks”. Naja nachdem ich jedenfalls etwa 3 Stunden bei praller Sonne erfolglos durch die Stadt gelaufen war beschloss ich zurueck zu fahren und im nahegelegenen Internet-Cafe den Live-Ticker zu verfolgen.

Satz mit “X” und Dirndl Gutschein. Das Cafe war voll. In der Stadt war ich bereits in zwei verschiedenen Internet-Cafes gewesen, welche ebenfalls voll waren. Da noch ungefaehr 4 Leute vor mir dran waren beschloss ich sehr enttaeuscht heimzugehen. Kurzer Abstecher in eine kleine Eckkneipe, nur um zu schauen wie es bei Liverpool (mal wieder Premiere League) steht und dann ab nach Hause. Dann das Wunder!!

In der Kneipe gab es zwei Fernseher und auf einem fiehl grade das 1:0 fuer den BVB!!!! Bin natuerlich hab ich mich riessig gefreut und hab mir erstmal en schoenes kuehles Mosi bestellt. Am Ende warns dann paar mehr Mosis und ein wunderbarer Auswaertssieg fuer den BVB:) -Da hatten sich die zwei Stunden Bemba-Kirche doch gelohnt. Thanks to God.

Heute war ich zum ersten mal in Kitwe, der Stadt in der ich ab Oktober wohnen und arbeiten werde. Hier haben wir verschiedene Einrichtungen gesehen. War mal wieder wirklich interessant und es erstaunt mich doch sehr wie viele gute Einrichtungen wie zum Beispiel Kindergaerten oder Waisenhaeuser das Bistum Ndola mit Unterstuetzung des Bistums Limburg hier unterhaehlt. Haette ich wirklich vorher nie gedacht und es bewirkt wirklich was!! Achja und SMS an die neue Nummer kommen groesstenteils auch nicht an… werde mal versuchen das Problem die Tage zu beheben.

Freitag, 6. März 2015

Vor der Ostküste Queenslands

Vor der Ostküste Queenslands tauchen sie aber noch in so großer Zahl auf, dass die Veranstalter zur Walsaison eine vollmundige Garantie aussprechen, dass man Wale zu sehen bekommt. Wenn nicht, dann darf man am Folgetag erneut zu einem Trip aufbrechen. Gratis.

Ausfahrt aus dem Hafen von Hervey Bay zur Walbeobachtung. Und es sollte nicht lange dauern, bis wir die ersten Buckelwale sichteten. Zwar lassen sich die Wale auch von bestimmten Aussichtspunkten entlang der Küste beobachten, doch wir wollten sie aus der Nähe sehen. Und wir sollten nicht enttäuscht werden.

Früh bestiegen wir das Boot, das uns den Walen näher bringen sollte, als wir erwarteten. Es dauerte dann auch keine volle Stunde, bis uns der Skipper zurief, ein anderes Schiff habe bereits Wale gesichtet und auch wir würden nun Kurs auf die entsprechende Stelle nehmen. Wenig später war es dann soweit:

Nur aus dem Augenwinkel sah ich in der Ferne die Fontäne eines Wals. Und schon war sie auch wieder weg. Doch nur einige Sekunden später stieg der gewaltige Leib eines Buckelwals aus den Fluten und schraubte sich zu einem eleganten Sprung in die Luft, um unter großem Getöse wieder auf der Wasseroberfläche aufzuschlagen.

Viel zu gebannt, um den Auslöser der Kamera zu betätigen, blickte ich auf dieses Schauspiel. Ebenso wie alle anderen an Bord. Es herrschte völlige Stille an Deck. Bis sämtliche Anwesenden plötzlich in spontanen Jubel ausbrachen. Als der Wal zum nächsten Sprung ansetzte, waren wir bereit.

Es galt einen Glücksschuss und Informationnen zu den manon baptiste erfahrungen und Mode Tipps zu ergattern, wusste man doch nicht, wann, wo und ob er überhaupt noch einmal zum Sprung ansetzen würde. Es war ein einmaliges Erlebnis und der Trip hatte sich in unseren Augen bereits jetzt gelohnt.

Dieser Wal sollte nicht der einzige bleiben, den wir zu sehen bekamen. Im Gegenteil. Wenig später folgten wir einer Gruppe von drei Buckelwalen. Zwar schienen diese etwas fauler zu sein, als der erste Säuger des Tages, doch nicht minder verspielt.

Sie kamen bis auf einen halben Meter an unser Boot heran, ließen sich von akustischen Signalen oder Winken unsererseits dazu animieren, einmal „Hallo" zu sagen. Sie folgten dem Boot, tauchten unter ihm hindurch und vollführten ihre Kunststücke im Wasser.